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Alleine bleiben
von mascha | 28. November 2013
Unsere Hunde müssen lernen, dass sie auch mal eine Zeit lang ohne uns alleine bleiben. Für manche ist das gar kein Problem, einige haben richtig Stress in dieser Situation.
Ich möchte gern auf zwei sehr gute Artikel zu der Thematik aufmerksam machen:
Trennungsstress von Gerd Schreiber:
Trennungsstress ist eine biologisch sinnvolle emotionale Erregung, die dafür sorgt, dass Bindungspartner sich wieder vereinen.
Wenn ein Hund Verhalten zeigt, welches auf Trennungsstress schließen lässt, müssen wir davon ausgehen, dass der Hund tatsächlich auch körperlich leidet.
Die Symptome für Trennungsstress können sehr vielfältig sein. Häufig wird Heulen, Wimmern und/oder stereotypes Bellen beschrieben. Aber auch Symptome wie Durchfall, Ruhelosigkeit, Lethargie und/oder übermäßiges Trinken können Hinweise darauf liefern.
Prinzip bei der Bearbeitung von Trennungsproblematiken: Der Hund kann eine Bewältigungsstrategie lernen, um mit der belastenden Situation umzugehen. Der Hund muss die Abwesenheit der Bezugsperson durch eine andere, nicht mit dem Menschen verknüpfte Situation ausgleichen können, die ihn emotional stabilisiert. Der Hund lernt während des Trainings, sich auch ohne die Bezugsperson zu entspannen. Dieses Zielverhalten muss extrem kleinschrittig aufgebaut werden.
Vollständiger Artikel: https://www.cumcane-familiari.ch/denk-und-merkw%C3%BCrdig/trennungsstress/
Trennungszeit von Dr. Ute Blaschke-Berthold:
Wenn der Mensch nach einer Trennungszeit zu seinem Hund zurück kommt, verändern sich sein Verhalten und auch die Werte der Hormone Oxytocin (Wohlfühl- und Bindungshormon) und Cortisol (Stresshormon).
In einem Versuch mit Beaglen wurde untersucht, ob und wie das Verhalten der Menschen Verhaltensreaktionen und Hormonwerte bei den Hunden beeinflusst.
Die Ergebnisse:
- Bereits der Anblick der zurückkehrenden Bezugsperson führt zu einem Anstieg des Oxytocin-Spiegels (Wohlfühl- und Bindungshormon).
- Nur bei den Hunden, die bei der Wiedervereinigung angesprochen und angefasst wurden, hielt die Erhöhung des Oxytocin-Spiegels auch während der Entspannungsphase an. Zusätzlich wird bei diesem Typ der Interaktion auch der Cortisol-Spiegel (Stresshormon) am stärksten gesenkt.
- Wiedervereinigungen mit ruhiger Aufmerksamkeit durch Worte und Berührungen haben einen anhaltenden Effekt auf die Spiegel von Oxytocin und Cortisol. Ausserdem stimulieren sie ruhiges Verhalten des Hundes. Reduzierte Aufmerksamkeit und Ignorieren des Hundes zeigen nicht diese Wirkung.
- Schlussfolgerung: Ignorieren des Hundes bei der Rückkehr ist ein schlechter Rat!
Artikel dazu: https://hundehirn.de/trennungszeit-wenn-bezugspersonen-zurueckkehren/
Ergebnisse:
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