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Zwingerhusten/Hundegrippe

von mascha | 4. November 2010

Wenn für uns Menschen Erkältungszeit ist, kann das auch für Hunde gelten:

Viele Hunde erkranken in den typischen Erkältungszeiten an Zwingerhusten (infektiöse Tracheobronchitis), auch Hundegrippe genannt. Da Zwingerhusten sehr ansteckend ist, sollten Sie als Hundehalter wissen, ob Ihr Hund erkrankt ist und worauf Sie achten müssen.

Zwingerhusten hat seinen Namen daher, dass er vorwiegend dort verbreitet wird, wo viele Hunde aufeinander treffen. Das war früher in Zwingern der Fall und heutzutage auf Hundewiesen und -plätzen, in Tierpensionen oder auf Ausstellungen.

Der Zwingerhusten ist eine Erkrankung der oberen Atemwege, insbesondere der Luftröhre (Trachea) und der Bronchien, die durch Tröpfcheninfektion verbreitet wird und Hunde aller Altersstufen betreffen kann.
Ausgelöst wird die Hundegrippe häufig durch einen Influenzavirus (canine Parainfluenzavrsus (CPIV)) oder durch ein Bakterium (Bordetella bronchiseptica).

Symptome und Verlauf
Typisch ist ein trockener Husten, der anfallsweise auftritt und mit einem Würgereiz einher geht. Es klingt, als hätte der Hund etwas verschluckt. Manche erkrankten Hunde husten unter „Normalbelastung“ gar nicht, sondern nur beim Laufen oder Spielen. Leichter Druck auf die Luftröhre (z.B. durch Ziehen an der Leine) löst den Husten jedoch stets aus.
Allgemeinbefinden und Appetit des Hundes sind meist nicht gestört.
Symptome wie Nasenausfluss oder Atembeschwerden können dazu kommen. In einigen Fällen treten Entzündungen am Kehlkopf, der Luftröhe oder der Bronchien auf.
Falls es zu bakteriellen Sekundärinfektionen kommt, kann der Hund auch an Fieber oder gar an einer Lungenentzündung erkranken. Ein alarmierendes Zeichen dafür ist der Wechsel von trockenem zu produktivem Husten.
Die Symptome treten im Normalfall 2-7 Tage nach der Ansteckung auf und klingen in 1-3 Wochen wieder ab.

Ursache
Übertragen wird der Zwingerhusten durch Tröpfcheninfektion. Das kann durch gegenseitiges Beschnuppern, gemeinsames Spiel oder Trinken aus dem gleichen Wassernapf passieren.
Die Erkrankung bricht nur aus, wenn das Abwehrsystem des Hundes geschwächt ist. Das passiert z.B. durch Stessfaktoren während der Wachstumsphase oder des Zahnwechsels (deshalb stecken sich oft Junghunde an), durch Parasitenbefall, zu hohe oder zu niedrige Temperaturen oder durch Umgebungsveränderungen.
Wichtig zu wissen ist, dass sich Hunde zwar durch den menschlichen Grippevirus (A2) anstecken können, dass wir uns aber nicht beim Hund anstecken können.

Behandlung
Der Husten selbst kann mit vom Tierarzt gegebenen Hustenmitteln behandelt werden. Anstrengungen sollten vermieden werden, man darf dem Hund etwas Ruhe gönnen.
Bei einer akuten Erkrankung verabreicht der Tierarzt Antibiotika.
Wie sinnvoll eine Impfung gegen Zwingerhusten ist, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt besprechen. Es kann allerdings nur gegen die beiden Haupterreger (infektiöse Tracheobronchitis und canine Parainfluenzavirus) geimpft werden. Da jedoch noch weitere Ansteckungsmöglichkeiten bestehen, ist der Impfschutz relativ.

Wenn Sie bei Ihrem Hund einen Husten vermuten, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen, damit er den Hund abhören kann. Wichtig ist, dass Sie Hundekontakte vermeiden und Hundehalter, mit denen Ihr Hund kürzlich Kontakt hatte, darauf hinweisen, dass Ihr Hund einen Husten hat und eventuell schon ansteckend war.

Quellen:
www.zwingerhusten.de/zwingerhusten
www.mein-guter-tierarzt.de/zwingerhusten-hunde-180889.html

Topics: Allgemein, Gesundheit | Kommentare deaktiviert für Zwingerhusten/Hundegrippe

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